Ethnographische Forschung

Ethnographische Forschung beschäftigt sich mit den Lebenszusammenhängen von Menschen in ihrer sozialen und kulturellen Einbettung. Sie baut grundsätzlich auf dem engen persönlichen Kontakt mit den Beforschten auf und produziert oft neben Daten in Textform bedeutende Bestände audiovisueller Daten, wie Photos, Tonaufnahmen etc.

Für die Besonderheiten der ethnographischen Forschung ist ein spezieller Umgang mit den Daten notwendig. Die Anforderungen unterscheiden sich häufig von Fall zu Fall.

Das Ethnographische Datenarchiv hat erste Datenmanagement-Strategien entwickelt, wie Forschungen und Langzeitarchivierung sinnvoll umgesetzt werden können.

Die Einbeziehung der ethnographischen Spezifika ist wesentlich für eine sinnvolle Nachnutzung. Für diese Ansprüche gibt es bisher kaum Standards oder brauchbare Richtlinien. EDA bietet dafür erste Lösungen.

 

 

Schreiben eines Amuletts, Zaouiat ech-Cheikh, Marokko, 2003 (Foto: Wolfgang Kraus)

Herausforderungen für Bewahrung und Nachnutzung

  • Schwierigkeit einer Anonymisierung bzw. Pseudonymisierung personenbezogener Daten ohne Verlust an Dichte
  • Besondere Wichtigkeit einer umfassenden Kontextualisierung und Vernetzung von Daten und deren Einbettung in persönliche Forschungsverläufe
  • Spezifische ethische Fragen, die aus der besonderen persönlichen Nähe zwischen Forschenden und Beforschten sowie aus globalen Machtungleichheiten resultieren
  • Interesse der Beforschten (Source Communities) am Zugang zu den Daten

Leitung

Feldforschung im Amazonas-Gebiet, 1979-81 (Foto: Elke Mader)

Wissenschaftlich: Wolfgang Kraus 

Organisatorisch: Birgit Kramreither

Projektmanagement: Igor Eberhard

 

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